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Mit Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) durchs Studium - der lrs:hub unterstützt dich!

Avatar of adminadmin - 22. Mai 2023 - Guestblog

Autor:innen: Kirsten Apel, Josephine Faasen, Till Stallmann (lrs:hub)

Am 11.05.2023 hatten wir, das Team vom lrs:hub, bei "Lehre verbindet NRW" die Chance, uns dem wichtigen Thema Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) im Studium zu widmen, indem wir über die Thematik referiert und anschließend den lrs:hub vorgestellt haben.   

Studieren mit LRS bedeutet für Betroffene in der Regel eine große Herausforderung – und das von Beginn des Studiums an. Die Schriftsprache ist im Studium eine absolute Schlüsselkompetenz, denn Studieren bedeutet: Fachliteratur lesen, verstehen, interpretieren und in eigenen Worten zusammenfassen können, gleichzeitiges Zuhören in Seminaren und Vorlesungen und dabei Mitschriften zu führen – und das sind nur einige Beispiele.   

Damit Sie sich ein besseres Bild davon machen können, was es bedeutet, mit einer LRS zu studieren und wieso dieses Thema dringend mehr Aufklärung und Sensibilisierung erfordert, schauen Sie sich einfach einmal das nachfolgende Textbeispiel an, in dem die Buchstaben hin und her tanzen und alles durcheinander geht

Der lrs:hub ist eine digitale Anlaufstelle für Studierende mit LRS in NRW und bietet betroffenen Studierenden einen geschützten Raum, um sich in verschiedenen Kanälen untereinander auszutauschen sowie Unterstützungsangebote wahrzunehmen. Betroffene Studierende können unter anderem das Angebot eines digitalen Stuhlkreises wahrnehmen. In diesem Format kommen regelmäßig vier bis sechs Studierende mit einer Fachperson, die den Stuhlkreis leitet, zum persönlichen Austausch zusammen. Ebenso werden im lrs:hub digitale Workshops bzw. Informationsveranstaltungen für Studierende mit LRS angeboten, in denen z. B. verschiedene digitale Tools vorgestellt werden, die Betroffene entlasten können. Ein Tool, auf das auch Lehrende ihre Studierenden hinweisen können, ist etwa das LanguageTool. Dieses Tool korrigiert nicht nur die Rechtschreibung, sondern verweist auch auf etwaige Grammatik- und Zeichensetzungsfehler, was gerade beim freien Schreiben von Texten für Studierende mit LRS sehr hilfreich sein kann. Mehr Informationen gibt es unter: https://languagetool.org/de

Als Lehrende können Sie zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um betroffene Studierende in Ihren Vorlesungen oder Seminaren zu unterstützen. Eine Möglichkeit ist die Schaffung von “schriftsprachliche Barrierefreiheit” (z.B. größere Schrift, größerer Zeilenabstand, Vorlesesoftwares etc.) bei schriftlichen Ausarbeitungen, die die Studierenden in der Regel leisten müssen. Soweit es Ihnen demnach möglich ist, stellen Sie Ihre Materialien und Ressourcen in offenen und zugänglichen Formaten zur Verfügung. Auf diese Weise können die Studierenden mit den Inhalten so arbeiten, wie es für sie am besten umsetzbar ist.  

Falls die Art Ihrer Prüfungsformate es zulässt, können Sie auch mit Ihren Studierenden Optionen besprechen, ihre Präsentationen, schriftlichen Ausarbeitungen und dergleichen auf alternative Weisen zu gestalten. Hier können etwa spezielle Kontrastoptionen genutzt werden, um das Lesen zu erleichtern; es muss nicht immer „schwarz auf weiß“ sein. 

Studierende mit LRS brauchen und haben Anspruch auf ein gut aufgestelltes Hilfsnetzwerk und unsere Vision ist es, sie dabei so gut wie möglich -im Sinne der angeleiteten Selbsthilfe- begleiten zu können! Nutzen auch Sie als Lehrende ihre Ressourcen, um betroffene Studierende zu unterstützen und sie darin zu bestärken, Vertrauen in ihr Potenzial zu haben und dieses voll nutzen zu können. Wenn Sie Interesse an einem Flyer oder ähnlichem haben, melden Sie sich einfach bei uns – wir schicken Ihnen gerne Informationsmaterial zu, dass Sie an Ihre Studierenden weiterleiten können!   

Mehr Informationen zum lrs:hub finden Sie unter: https://lrs-hub.de/  

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