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Der Makerspace von Teaching in the Digital Age – eine Rückschau

Avatar of adminadmin - 17. April 2023 - Behind the scenes

Autor*innen: Nicole Dobosz (Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe), Theresa Frohn (Hochschule Bonn Rhein-Sieg), Denise Jassmann (Bergische Universität Wuppertal), Malte Kneifel (Universität zu Köln), Christine Redeker (FernUniversität in Hagen)

Im Dezember 2022 ging mit dem Makerspace ein neues Kurzformat von Teaching in the Digital Age an den Start. Zum Frühlingsbeginn 2023 endet die nun erste Reihe dieser neuen Veranstaltung. Das nehmen wir zum Anlass, einen Blick zurück auf die insgesamt sechs stattgefundenen Makerspaces zu werfen.

In den Makerspaces konnten Lehrende und weitere interessierte Hochschulmitarbeitende verschiedene digitale Tools sowohl technisch kennenlernen als auch auf konkrete didaktische Anwendungsszenarien anwenden und ihre Einsatzmöglichkeiten co-kreativ zu erproben. Der Austausch mit den Kolleg*innen und den Moderator*innen von Teaching in the Digital Age unterstützte sie dabei zusätzlich, die technischen Möglichkeiten und Einsatzszenarien auf die Bedarfe der eigenen Lehre zu beziehen.

Welche Themen dabei im Mittelpunkt standen, was die Teilnehmenden mit in die Veranstaltung brachten und was sie daraus mitnehmen konnten, wollen wir im Folgenden zusammenfassen.

„Kursgestaltung in Moodle“

Der Makerspace „Kursgestaltung in Moodle“ bildete den Auftakt zu einer neuen Reihe von Kurzformaten. Ziel war es, Lehrende für die Möglichkeiten einer übersichtlichen, personalisierten und lernförderlichen Kursgestaltung in Moodle zu sensibilisieren, um ihre Studierenden in Selbstlernphasen optimal zu unterstützen und eine gute Lernumgebung zu bieten. „Instructor Presence“, also das „Dasein“ im digitalen Raum, stand dabei im Mittelpunkt des Kurses. Die Teilnehmenden lernten den didaktisch sinnvollen Einsatz verschiedener Moodle-Plugins kennen und wurden anhand von Beispielen und Übungen durch einen Kurs geführt. Sie hatten so die Möglichkeit, die verschiedenen Moodle-Funktionalitäten sowohl aus Studierenden- als auch aus Dozierendensicht kennenzulernen.

„Interactive Book mit H5P“

Bei dem Makerspace zum Thema „Interactive Book mit H5P“ lag der Fokus auf einem speziellen Inhaltstypen von H5P - das Interactive Book bietet die Möglichkeit, andere Inhaltstypen in einem Lernmodul zu integrieren, sodass rezipierende und interaktive Inhalte miteinander verwoben werden können. Die Teilnehmenden nutzten die Möglichkeit im Makerspace, um die verschiedenen Inhaltstypen eines Interactive Books im Autorentool H5P zu identifizieren und zu erstellen, sowie die didaktischen Einsatzmöglichkeiten des Interactive Books und der einzelnen Inhaltstypen zu diskutieren und zu bewerten.

„E-Portfolios“

Ziel dieses Makerspaces war es, sich vor einem theoretischen Hintergrund näher mit dem Ansatz des E-Portfolios auseinanderzusetzen und anschließend Einblicke in das E-Portfolio-Tool „Mahara“ zu erhalten sowie dieses selber praktisch anwenden zu können. Nach einer inhaltlichen Einführung in die Thematik, in der unter anderem auf die didaktischen Ziele und die Erstellung von E-Portfolios eingegangen wurde, wurde dazu ein Überblick über die verschiedenen Funktionen des Tools gegeben, welche anhand eines Beispiel-E-Portfolios erläutert wurden. Im Anschluss daran hatten die Teilnehmenden des Makerspaces dann die Möglichkeit, selber ein E-Portfolio zu einem selbstgewählten Thema in dem Tool anzulegen und dieses so näher kennenzulernen. Während der Erstellung des E-Portfolios erhielten sie dabei fachliche Unterstützung und hatten die Möglichkeit, bei Problemen Rückfragen zu stellen. Abschließend fand zudem ein Austausch über verschiedene Einsatzmöglichkeiten von E-Portfolios im Bereich der digitalen/hybriden Lehre statt. Genannt wurden im Zuge dessen verschiedene Anwendungsbereiche, wie beispielsweise der Einsatz von E-Portfolios als Prüfungsleistung oder als Lerntagebuch im Sinne einer Lernbegleitung.

„Potenziale von H5P ausloten zur Förderung von digitalen Kompetenzen der Studierenden“

Wie die Open-Source-Software H5P in die Hochschullehre integriert werden kann, um neben dem Erwerb fachlicher Kompetenzen auch die digitalisierungsbezogene Kompetenzentwicklung von Studierenden zu unterstützen, konnten die Teilnehmenden dieses Makerspaces gemeinsam erproben. Zu den konkreten Kompetenzen, für die die Teilnehmenden besonderes Förderungspotenzial durch H5P identifizierten, gehörte neben der digitalen Medienproduktion auch die Sicherheit im Umgang mit digitalen Inhalten, die sich sowohl auf die technische Bedienung als auch auf sichere Kenntnisse zu Strukturen und Konzepten bezieht. In der Praxis mit H5P betonten die Teilnehmenden, dass die Software es ermögliche, die Lehre für die Studierenden attraktiver, da (inter-)aktiver zu gestalten, und lobten die unkomplizierte Kombination von H5P-Inhalten und somit die Erweiterbarkeit der studentischen Produkte. Gleichzeitig äußerten sie sich allerdings besorgt über den erhöhten Zeitaufwand, der mit der Integration von H5P in die Lehre einhergehe, etwa im Zusammenhang mit Vor- und Nachbereitungen sowie d er Einarbeitungszeit in die Software. Dies wurde insbesondere auch damit in Verbindung gebracht, dass die Software zwar einigen gestalterischen Spielraum biete, dabei aber wenig intuitiv bedienbar sei.

„Diagnostische Assessments in ILIAS erfolgreich umsetzen“

Im letzten Makerspace der Reihe hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, aus den verschiedenen Fragetypen im Lernmanagementsystem ILIAS einen individuellen Prototyp für ein diagnostisches Assessment zu erstellen. Als Unterstützung und Inspiration dienten ihnen dabei Praxisbeispiele aus der Universität zu Köln. Insbesondere freuten sich die Teilnehmenden hier über die Möglichkeit, sich zu vernetzen und sich mit einem Thema zu beschäftigen, das für ihre Tätigkeitsfelder hochrelevant ist. Dabei äußerten sie neben dem Interesse an effizienten, ökonomischen Umsetzungsmöglichkeiten von diagnostischen Assessments in ILIAS gleichzeitig den Wunsch nach vertiefenden, auch didaktisch-theoretischen Informationen zur Konzeption von diagnostischen Assessments im Allgemeinen. Es freut uns sehr, dass die Teilnehmenden hierfür auch im Nachgang des Makerspaces weiterhin in engem Austausch bleiben möchten.

Wir danken allen Teilnehmenden für ihr Interesse an unseren Makerspaces, für ihre lebhaften und gewinnbringenden Diskussionen sowie für ihre Freude am gemeinsamen Ausprobieren! Eine weitere Reihe Makerspaces ist bereits in Planung. Welche Themen würden Sie besonders interessieren? Schreiben Sie uns gern in die Kommentare oder an tida@hd-dh.nrw!

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