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Rückblick auf die DGHD Jahrestagung

Avatar of adminadmin - 19. September 2022 - Allgemein

Autor*innen: Malte Kneifel (Uni zu Köln), Stephanie Schulte-Busch (FH Aachen), Dr. Martina Emke (FH Bielefeld), Dr. Andreas Matt (Uni Siegen), Dr. Sandra Scheele (HS Niederrhein)

Vom 06. bis 09. September fand an der Uni Paderborn die 50. Jahrestagung der DGHD zum Thema "Transformationen - Perspektiven auf eine postdigitale Hochschullehre" statt. Zu diesem Thema wurden drei Themenfelder in den Fokus genommen:

1. Das "neue täglich Brot" von Lehren und Lernen in ge- und erlebter Praxis

2. Perspektiven aus der Forschung auf die (post-)digitale Hochschullehre und

3. Institutionelle Strategien zur Transformation von Hochschullehre

Wir möchten an dieser Stelle den Beitrag nutzen, um einige unsere Eindrücke von Veranstaltungen wiederzugeben, die wir besucht haben.

Einer der Workshops, die wir in dieser Zeit besucht haben, stand unter dem Titel "Sowas gibt es bei uns nicht! - Fachkultur als Treiber oder Barriere für Transfer von digitalen (Lehr-) Innovationen“ (Hannah Sloane | Universität Paderborn). In Kleingruppen konnten die Teilnehmenden ins Gespräch darüber kommen, welche Erfahrungen sie bereits mit dem Transfer von Lehr-Lern-Innovationen in andere Fachkulturen oder Institutionen gemacht haben und welche positiven und auch negativen Faktoren diesen Transfer begleitet haben. Anschließend wurde gemeinsam daran gearbeitet, wie diese Faktoren für den Transfer von Lehr-Lern-Innovationen explizit nutzbar gemacht werden können, um langfristig Synergien zu ermöglichen. Der Workshop mit dem Fokus auf Transfer als Verständigungs- und Anpassungsprozess war eins der Highlights von Sandra Scheele.

Zu Besuch bei der „AG Digitale Medien in der Hochschuldidaktik“ (Martin Mandausch (Hochschule Karlsruhe | Zentrum für Lehrinnovation und Hans-Martin Pohl (Hochschule Fulda | Hochschuldidaktik)) konnten wir uns mit Kolleg*innen aus Mediendidaktik, Hochschuldidaktik, Rechenzentren und Verwaltung zu Themen rund um den Einsatz und den Betrieb Digitaler Medien, Tools und Lösungen in Hochschuldidaktik und Hochschullehre austauschen. Neben der spannenden Diskussion um die Frage, ob am Anfang der Planung von Lehre das Tool oder die Didaktik stehen sollte und wie mit dem Bedarf reiner Technikschulungen zu spezifischen Tools umgangen werden kann, war besonders der Austausch zu Aspekten der administrativen Seite des Medieneinsatzes, die oft ins Hintertreffen geraten, für uns ein wertvoller Gewinn. So konnten wir uns auch zur Beschaffung und zum Betrieb von Tools zur digitalen Kollaboration sowie zur digitalen Umsetzung und Unterstützung von Lehrformaten und dem dazugehörigen Datenschutz austauschen, dem Backend der Hochschuldidaktik, wenn man so will. Das hier noch viel Optimierungspotential besteht ist fraglos. Andreas Matt hat sich daher sehr gefreut, dass er neben vielen Anregungen, wie die Angebote von HD@DH.nrw auf technischer Seite weiter ausgebaut und verbessern werden können, auch ein gemeinsames Positionspapier von DGHD und GMW zu Fragen des Datenschutzkonformen Einsatz digitaler Tools in der Lehre mitnehmen konnte.

Im Promovierendenforum hat Martina Emke viele interessante Einblicke in die hochschuldidaktische Themenbreite mitgenommen, mit der sich Promovierende zurzeit beschäftigen. Dabei reichten die vorgestellten Themen von der Rolle der didaktischen Qualifizierung von Hochschullehrenden bei der hochschulischen Personalrekrutierung über die Frage, welche informatischen Kompetenzen von Schullehrkräften benötigt werden sowie einer Untersuchung zur Struktur des akademischen Selbstkonzepts von Studierenden der Technikdidaktik bis hin zur Vorstellung einer Online-Plattform für Kunstpädagog*innen. Im Anschluss gab es teils lebhafte Diskussionen und die Möglichkeit für das Publikum, eigene Ideen und Ratschläge für die Promovend*innen auf einem bereitgestellten YoPad zu hinterlassen.

Ein sehr konkreter Zugang zur (post-)digitalen Hochschullehr- und Lernpraxis wurde in Form des Workshops "H5P - Unterschiedliche Wege zu mehr (digitaler) Interaktivität" geboten. Anhand von Best Practice-Beispielen an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wurde hier von Sarah Schotemeier und Markus Marek ein Einblick in den Einsatz der Open-Source-Software H5P für die Erstellung interaktiver Lernmodule gegeben. Die Möglichkeiten reichten von Präsentationen mit integrierten Fragen und Aufgaben bis hin zu interaktiven virtuellen 360°-Führungen. Im Anschluss an die Präsentationen konnten die Teilnehmenden selbst Szenarien für den Einsatz von H5P in der Lehre an ihrer Hochschule konzipieren, was Malte Kneifel sehr gut gefallen hat. Der Workshop verdeutlichte so auf eindrückliche Weise, welches Potenzial aus dem Einsatz der Open-Source-Software in der digitalen Hochschullehre geschöpft werden kann - nicht zuletzt auch für die Erstellung von langfristig nutzbaren Lehr-/Lernmodulen und Open Educational Resources, einem Ziel, das sich auch HD@DH.nrw gesetzt hat.

Ein persönliches Highlight von Stephanie Schulte-Busch war der Workshop "Transformieren Sie noch oder lehren Sie schon?" von Dr. Christian Freisleben-Teutscher, Dr. Monika Wyss und Doris Meissner. Kern des Workshops bildeten gemeinsame Überlegungen, wie es Hochschulen als Bildungseinrichtungen gelingen kann, Studierenden aller Fachrichtungen Nachhaltigkeitskompetenzen im Sinne der Agenda 2030 zu vermitteln. Besonderheit bei diesem Thema ist, dass Lehrende den Studierenden bei diesen Kompetenzen keineswegs überlegen sind. Vielmehr können und sollten sie gemeinsam mit den Studierenden auf Augenhöhe am Ausbau der eigenen Nachhaltigkeitskompetenzen arbeiten. Gemäß der 17 Ziele, die sich die Weltgemeinschaft in der Agenda 2030 gesetzt hat, wurde im Workshop überlegt und diskutiert, welche Methoden sich eignen, um dieses Thema in Lehrveranstaltungen und in Curricula zu integrieren. Die Besonderheit bei diesem Thema ist, dass sich Lehrende wie auch Studierende gemeinsam und auf Augenhöhe auf den Weg auf der Suche nach Lösungen im Sinne der Agenda 2030 begeben. 

Seitens HD@DH.nrw waren wir mit einer Diskurswerkstatt vertreten, die wir unter das Thema "Was war, was ist, was kommt? - Hochschuldidaktische Weiterbildung im Wandel" gestellt haben. Aktuell arbeiten wir an einer Zusammenfassung der Ergebnisse aus der angeregten Diskussionsrunde und stellen diese in unserem Blogbeitrag am 25.10.22 vor.

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