FLYING EXPERTS UNTERWEGS – AR-BASIERTE LERNUMGEBUNG
- 26. August 2021 - Guestblog
Augmented Reality an der FernUniversität in Hagen
Einblick in den Workshop „Konzeption und Gestaltung AR-basierter Lernumgebung“
Autorin: Dr. Anke Marks, FernUniversität Hagen
Nun hatten wir schon das zweite Mal die Ehre, einen „Flying Expert“ aus dem Expert*innenpool des Projekts HD@DH.nrw vermittelt zu bekommen. Bereits im Mai war Josef Buchner von der Universität Duisburg-Essen virtuell an der FernUniversität in Hagen zu Gast. Er hat den Teilnehmer*innen eine Einführung in die Gestaltung von Lernumgebungen mit Augmented Reality (AR) präsentiert und über den gewinnbringenden Einsatz dieser Technologien berichtet. Herr Buchner zeigte Beispiele für den Einsatz in der Lehre und sorgte bei den Teilnehmenden für Begeisterung. Leider war die Zeit zu kurz, um den Wunsch nach der Konzeption von eigenen Anwendungsszenarien für die Fernlehre nachgehen zu können. Wir haben eine erneute Anfrage an Dr. Martina Emke von der Fachhochschule Bielefeld gestellt, die den Expert*innenpool koordiniert und uns sehr gefreut, als die Zusage kam.
Herr Buchner hat den Workshop „Konzeption und Gestaltung von AR-basierter Lernumgebung“ auch für Teilnehmende angeboten, die nicht bei der ersten Veranstaltung dabei sein konnten. Deshalb wurden im ersten Teil die Grundlagen zum Thema AR vorstellt. Augmented Reality bedeutet übersetzt „angereicherte Realität“ und meint damit die Anreichung von realen Umgebungen durch digitale Informationen. Es gibt verschiedene Typen von AR, wobei die „vision-based AR“ momentan die Szene dominiert. Bei dieser Technik wird ein Marker aus der Umgebung abgescannt und dadurch eine bestimmte Funktion ausgelöst, die eine angereicherte Information zum Vorschein bringt. So kann z.B. beim Scannen eines getriggerten Vogelbildes eine Vogelstimme angehört oder beim Scannen einer Maschine den Blick in das verborgene Innere eröffnet werden.
Im zweiten Teil des Workshops wurden wir mit der Technik zur Herstellung von AR-Elementen vertraut gemacht. Dazu haben wir das Areeka Studio genutzt. Ein großer Vorteil von Areeka ist es, dass zum Sichtbarmachen der AR-Inhalte keine zusätzliche App installiert werden muss. Der kostenlose Account bietet fünf freie AR-Projekte und viel Potential für Spielerein. In einer 3D-Umgebung konnten wir eigene oder vorgegebene Marker platzieren und diese mit weiteren Elementen interaktiv anreichern. Mit wenigen Klicks entstanden die ersten schwebenden Gegenstände vor unseren Smartphones. Schnell entwickelten die Teilnehmenden erste Ideen zur Umsetzung und teilten ihre Visualisierungsergebnisse mit den Anderen.
Zum Schluss wurde noch auf die mediendidaktische Konzeption eingegangen. Will man ein Lernszenario mit AR-Technologie entwickeln, muss – im Sinne der gestaltungsorientierten Mediendidaktik – zuerst vom Bildungsproblem ausgegangen werden. Ausgangspunkt darf dabei nie das Medium an sich sein, denn Medien verbessern das Lehren und Lernen nicht automatisch. Die pädagogische Wirkung geht vom didaktischen Konzept aus. Lehrende sollten sich daher im Vorfeld fragen, welchen Beitrag AR im didaktischen Konzept leisten kann. Möglich wären beispielsweise der Einsatz von AR als game-based Element oder als Feedbackfunktion bei mehreren Antwortoptionen. Ausgestattet mit vielen neuen Ideen und ersten praktischen Erfahrungen mit einem AR-Tool verabschiedet Herr Buchner die Teilnehmenden und weist auf die Option hin, mit der Universität Duisburg-Essen im Bereich AR zusammenzuarbeiten.
Wir sind begeistert von der Möglichkeit, die der Expert*innenpool „Flying Experts“ bietet und können das Angebot uneingeschränkt weiterempfehlen. Die Anfrage und das „Buchen“ waren unbürokratisch und die Auswahl an angebotenen Themen wächst kontinuierlich. Vorbeischauen unter https://hd.dh.nrw/flying-experts-1 lohnt sich!
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