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Wie Working out Loud im Hochschulkontext unsere Arbeit inspiriert hat

Avatar of adminadmin - 28. April 2023 - Guestblog

inklusive 7 Tipps für die erfolgreiche Umsetzung

Autorinnen: Indira Ceylan, Daniela Leitner, Laura Platte und Elske Schönhals

Was ist Working out Loud? WOL ist ein Peer-Coaching für Hochschulangehörige. Angedacht sind zwölf Treffen in zwölf Wochen, für jeweils eine Stunde. Anhand des Circle Guides von John Stepper, dem Gründer von WOL, und zur Verfügung gestellt durch das Projekt HD@dh.nrw, wählt jeder und jede in der Gruppe ein eigenes Ziel und arbeitet während der Zeit kontinuierlich an diesem Ziel. Ausführlicher vorgestellt wird WOL im Blogartikel von Sandra Scheele.

Wir Autorinnen haben im vergangenen Jahr, 2022, gemeinsam einen WOL-Zirkel durchlaufen. Unser hochschulübergreifender Kreis bestand aus insgesamt vier Mitarbeiterinnen der Hochschule Niederrhein und der RWTH Aachen. Unsere Treffen fanden, mit Ausnahme des Abschlusstreffens, digital statt.

Wir können die Methode WOL sehr empfehlen und teilen hier, in guter WOL-Praxis, unsere Eindrücke und sieben Tipps für alle, die Interesse daran haben, einen eigenen WOL-Zirkel zu durchlaufen.

Wie hat Working Out Loud unsere Arbeit inspiriert?

„Der regelmäßige Austausch hat dafür gesorgt, dass ich immer wieder in kleinen Schritten auf mein Ziel hinarbeite. Meiner eigenen Weiterentwicklung gebe ich bewusst mehr Raum“

„Ich denke viel stärker in Netzwerken und reflektiere, wo ich Netzwerke in Anspruch nehmen kann – aber auch, was ich selbst beitragen kann. Wenn ich Kontakt zu jemandem aufnehme, denke ich jetzt auch darüber nach, was ich der anderen Person geben kann und nicht nur, was die andere Person für mich tun kann.“

„Ich frage andere öfter danach, an welchen Themen sie gerade arbeiten, wie sie es tun und welche Erfahrungen sie dabei machen.“

„Ich bin selbstbewusster, wenn es darum geht, meine Arbeit zu zeigen, z.B. indem ich Einblicke zu meiner Arbeit auf LinkedIn teile. Auf Konferenzen oder anderen Veranstaltungen fällt es mir deutlich leichter spontan von meiner Arbeit berichten.“

7 Tipps: So hat Working Out Loud sehr gut für uns funktioniert

Tipp 1: Rhythmus auf Bedürfnisse anpassen

Anstatt der wöchentlichen Termine haben wir aufgrund unserer vollen Terminkalender und Arbeit in Teilzeit, einen regelmäßigen Termin im 2-wöchentlichen Rhythmus gewählt. Zusätzlich haben wir Rücksicht auf Urlaubszeiten genommen. Dadurch hat sich der Zeitraum natürlich deutlich verlängert, aber wir konnten alle bis zum Ende dabeibleiben.

Tipp 2: Gruppengröße, die gut funktioniert

Unserer Erfahrung hat gezeigt, dass eine Gruppengröße von vier bis fünf Personen optimal ist. Es bleibt genug Zeit für den Austausch während der Treffen und so kann auch mal eine Person ausfallen, ohne dass das Treffen abgesagt werden musste.

Tipp 3: Bunte Gruppen beleben den Austausch

Der Austausch profitiert von vielfältigen Zielen, fachlichen Hintergründen, Persönlichkeiten, beruflichen Situationen und Hochschulzugehörigkeiten. Unserer Erfahrung nach ist eine heterogene Gruppe ein absolutes Plus für einen gelungenen WOL-Zirkel.

Tipp 4: Vorgeschlagene Rollen einhalten

Im WOL-Zirkelhandbuch wird vorgeschlagen, dass immer eine Person ein Treffen moderiert und die Zeit einhält. Das haben wir nicht immer eingehalten, doch es hat sich bewährt, wenn eine Person durch den Termin „navigiert“ hat. Dann konnten sich alle anderen auf die Übungen und Themen einlassen und wir sind in einer Stunde fertig geworden.

Tipp 5: Termine vorbereiten statt ad hoc vorgehen

Im WOL-Zirkelhandbuch ist für jeden Termin ein Vorgehen vorgeschlagen, welches immer etwas anders ist. Es lohnt sich, diesen Termin vorher durchzulesen und im Vorfeld schon die eine oder andere Übung zu machen. Dadurch sind die Termine etwas lockerer und es kann mehr inhaltlich gearbeitet werden.

Tipp 6: Durststrecken sind okay

Es gibt offenbar bei jedem und jeder Teilnehmer:in eine Durststrecke auf dem Weg zum Ziel. Dranbleiben lohnt sich hier auf jeden Fall. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, unsere Durststrecken offen anzusprechen. Den Austausch hierzu haben wir als sehr bereichernd empfunden.

Tipp 7: „Netzwerken“ auch außerhalb von Social Media denken!

Ein wichtiger Aspekt von WOL ist auch der Aufbau eines Netzwerks, was im Circle Guide sehr stark mit Social Media verknüpft ist. Wir fanden es extrem hilfreich, hier eigene Wege zu erkunden und nicht nur an Social Media zu denken. Wir haben uns wiederholt dazu ausgetauscht, welche Alternativen bzw. Ergänzungen wir uns vorstellen können, z.B. kleine Austauschrunden.

Fazit

Wir können WOL sehr empfehlen und das war sicherlich nicht unser letzter WOL-Zirkel, auch wenn die Initiative #WOLforUniversities im Rahmen des Projekts in der Zwischenzeit leider nicht mehr fortgesetzt werden konnte.

Vielen Dank an Sandra Scheele vom Projekt HD@dh.nrw für die Organisation und das auf-die-Beine-stellen des WOL-Zirkels!

Autorinnen:

Indira Ceylan (eLearning, HSNR), Daniela Leitner (Qualitätsmanagement in Studium und Lehre, HSNR), Laura Platte (Center für Lehr- und Lernservices, RWTH Aachen), Elske Schönhals (Hochschuldidaktik, HSNR).

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