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Leitlinien nach denen wir in TiDA arbeiten

Avatar of adminadmin - 24. September 2021 - Behind the scenes, Allgemein

Autor: Hans Peter Ludescher, FH Münster

Kennen Sie das Musical „Phantom der Oper“? Vielleicht fällt Ihnen direkt die ab- und aufsteigende Orgelmelodie ein (hier das Main Theme falls Sie es nicht kennen). Die Melodie dürfte in dem Stück das Leitmotiv mit dem höchsten Wiedererkennungswert sein. Neben dem Leitmotiv (da-da-da-da-daaaa) verwendet Andrew Lloyd Webber mehrere aufeinander abgestimmte Leitmotive, um Stimmung und Handlung in seinem Meisterwerk zu begleiten.

Im Weiterbildungsprogramm „Teaching in the digital age” (TiDA) von HD@DH.nrw  „sind die ersten Musikerinnen und Musiker dem Orchester beigetreten. Das Orchester probt seit einigen Wochen unter Anleitung der Komponist*innen. Die ersten Kompositionen entstehen, die in naher Zukunft auf der Bühne (ORCA.nrw) aufgeführt werden. Am Bühnenbild wird fleißig gezimmert. In diesen TiDA-Kompositionen werden Sie einige Leitmotive immer wieder vorfinden. Es handelt sich um die Leitlinien und (didaktischen) Leitprinzipien des Weiterbildungsprogramms.

Die TiDA Leitlinien

Für die Konzeption der TiDA- Formate (1. Materialien zur Selbstbildung, 2. Kurzformate und 3. das Digital Teaching Lab), hat das Projekt Team gemeinsam mit unterschiedlichen Stakeholdern Leitlinien und didaktische Leitprinzipien entwickelt. Für die Gestaltung der TiDA-Formate gibt es keine Patentrezepte. Die Leitlinien bieten hier eine Struktur bei der Gestaltung, vereinfachen die Entscheidungsprozesse und vereinheitlichen die Arbeitsweise im Team. Die nachfolgend skizzierten Leitprinzipien sind nicht in Stein gemeißelt und unterliegen selbst einem Entwicklungsprozess.

Fokus Lehrpraxis

Der Transfer in die eigene Lehrpraxis nimmt bei allen Formaten eine wichtige Rolle ein. Analyse, Transfer und Reflexion sind die wesentlichen Aspekte dieses Leitprinzips. Lehrende sollen mit Hilfe der TiDA-Formate die eigene Lehre analysieren: Welche Aufgaben bzw. Fragestellungen ergeben sich für die eigene Lehre? Welche Erwartungen gab es vor der Erprobung einer Veränderung in der Lehre? Welche Rückmeldungen gibt es tatsächlich im Nachgang?

Ergebnis- & Problemlösungsorientierung

Wenn möglich, sollen die Formate dem Problem-Based Learning Ansatz folgen. Ausgangspunkt für die Inhalte ist ein Problem oder eine Fragestellung aus der Praxis. Die Lehrenden entwickeln in Bezug auf ihre eigene Lehrpraxis eine passende Lösung oder ein Produkt (z.B. ein Prototyp einer Lerneinheit). Erprobung und Experimente sind explizit gewünscht, um möglichst schnell Stärken und Schwächen der Lösungen aufzudecken. Zusätzlich werden Möglichkeiten angeboten, Erfahrungsberichte oder den Prozess der Lösungsentwicklung in der Community zu teilen.

Lernendenorientierung

Die Fragestellungen und Motivationen der Lehrenden werden in den TiDA-Formaten unterschiedlich ausfallen. Die Formate sollen einen individuellen Lernweg ermöglichen, werden aktivierend sein und selbstgesteuertes Lernen fördern. Lernende sollen bei der Auseinandersetzung mit den Inhalten Rückmeldung erhalten bzw. Möglichkeiten aufgezeigt bekommen, wie Rückmeldungen von Peers oder Studierenden gesammelt werden können. Umgekehrt profitiert das Team-TiDA von Rückmeldungen der Lernenden zu den Inhalten und Formaten, um diese Formate weiterzuentwickeln.

Aspekte der Openness

Die Materialien zur Selbstbildung können in verschiedenen Lernumgebungen (online/offline) eingesetzt werden. Ein Import in die LMS der Universitäten und Hochschulen soll möglich und zudem, wenn realisierbar, barrierefrei sein. Es bleibt den Lehrenden überlassen, ob sie das Gesamtpaket (z.B. als Kurs) oder ausgewählte Lerneinheiten (z.B. ein Kapitel) importieren. Nach dem Import können die Inhalte von den Lehrenden abgewandelt (Remix) und wiederum in dieser abgewandelten Form anderen Lehrenden zur Verfügung gestellt werden. Die Veröffentlichung erfolgt als Open Educational Resources (OER) mit Hilfe von Creative Commons Lizenzen, welche die Rechte für den Einsatz festlegen.

Die Community einbindend

Begleitend zu der individuellen Auseinandersetzung mit den Formaten können in der Community of Practice Lösungsansätze, Herausforderungen und Praxiserfahrungen ausgetauscht werden. Im Idealfall schließen sich Lehrende mit ähnlichen Fragestellungen zusammen. Die Community soll auch einen Blick über den Tellerrand hinaus ermöglichen. Das Team-TiDA wird in der Community aktiv sein, um auf Formate aufmerksam zu machen (z.B. Materialien zur Selbstbildung) und um Rückmeldungen zu den Formaten einzuholen (bspw. welche Themen fehlen?).

Haben Sie Fragen zu den Leitprinzipien, oder möchten Sie uns dazu Feedback geben? Dann hinterlassen Sie gern einen Kommentar unter dem Beitrag.

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