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Das Angebot des Pools "Flying Experts"

Avatar of adminadmin - 20. Februar 2023 - Behind the scenes

Von B wie Barrierefreies E-Learning bis S wie Stimme und Sprechen für Vorlesungsvideos

Autorin: Miriam Gertzen, Universität zu Köln

Der Expert*innenpool "Flying Experts" besteht jetzt seit gut zwei Jahren. Das ist eine gute Gelegenheit, einen hochschulischen Erfahrungsbericht mit den Dienstleistungen des Pools zu posten. Miriam Gertzen, Hochschuldidaktikerin an der Universität zu Köln, schildert in ihrem heutigen Gastbeitrag wie der Pool "Flying Experts" sie in ihrer Arbeit unterstützen konnte.

Als Koordinatorin des hochschuldidaktischen Workshop-Programms am Zentrum für Hochschuldidaktik (ZHD) der Universität zu Köln (UzK) stellen sich mir zu Beginn einer jeden Programmplanung immer die folgenden drei wesentlichen Fragen:

​​​​​​​1) Welche Bedarfe nehmen wir bei den Lehrenden wahr und welche Workshopthemen möchten wir daher anbieten?

2) Für welche Themen können meine Kolleg*innen und ich selbst als Workshop-Trainer*innen fungieren?

3) Welche Trainer*innen kommen für die restlichen Themen, die ins Programm aufgenommen werden sollen, in Frage?

In manchen Fällen beantwortet sich die letzte Frage sehr leicht, und zwar dann, wenn wir für bestimmte „Dauerbrenner“-Themen bereits auf eine langjährige Zusammenarbeit mit bestimmten Trainer*innen zurückblicken können. In den Fällen, in denen dies nicht zutrifft, weil zum Beispiel ein neuer thematischer Bedarf entstanden ist, bieten der Expert*innenpool „Flying Experts“ sowie dessen Koordinator*innen eine wertvolle Unterstützung für uns an.

Allein die Tatsache, dass es das Angebot eines solchen Expert*innenpools gibt, stellt eine große Arbeitserleichterung dar. Statt mitunter stundenlang im Internet nach möglicher Weise geeigneten Workshoptrainer*innen suchen zu müssen, bietet der Expert*innenpool „Flying Experts“ in wenigen Klicks eine Übersicht darüber, welche Themenbereiche durch den Pool bedient werden können, welche Workshoptrainer*innen welche inhaltlichen Themenschwerpunkte anbieten und wo sie geographisch lokalisiert sind, falls diese Information benötigt wird. Somit sind alle wichtigen Basisinformationen transparent dargelegt und für alle Nutzer*innen des Pools zugänglich. Durch das Angebot des Expert*innenpools sind für unsere Einrichtung viele spannende und produktive Kontakte zu Workshoptrainer*innen nicht nur in NRW, sondern im gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus entstanden.

Ein weiterer Arbeitsschritt, der von den Koordinator*innen des Expert*innenpools übernommen wird, ist die Herstellung des Erstkontakts mit den jeweiligen Expert*innen. Sie erfragen die Verfügbarkeit der Expert*innen im gewünschten Zeitraum und kennen den Pool so gut, dass sie bei Nichtverfügbarkeit gezielt andere Expert*innen vorschlagen können, so dass meinerseits ein erneutes Durchstöbern des Pools unnötig ist. Wenn ein „Match“ gefunden ist, liegt die terminliche und inhaltliche Abstimmung bei mir als Programmkoordinatorin unserer Einrichtung, während die Koordinator*innen des Pools die vertraglichen Details mit den Trainer*innen abwickeln. 

Zu diesen vertraglich-organisatorischen Details gehört nicht zuletzt die Übernahme der Honorarkosten durch das Projekt Expert*innenpool „Flying Experts“. Somit wird durch das Angebot des Expert*innenpools auf der einen Seite eine Entlastung des eigenen Budgets ermöglicht. Auf der anderen Seite entfällt hierdurch die Notwendigkeit einer Beauftragung und somit ein damit verbundener potenzieller bürokratischer Aufwand, was mitunter durchaus eine zeitliche Entlastung darstellen kann.

Unter den vielfältigen Workshops, die wir am ZHD durch die Unterstützung des Expert*innenpools „Flying Experts“ für die Lehrenden der UzK anbieten konnten, waren in 2021 z.B. Workshops zu Themen wie „Digitale Labore“ und „Podcasts in der Lehre“, in 2022 zu Themen wie „Stimme, Sprechen und Rhetorik für digitale Vorlesungsvideos“ oder „Barrierefreies und inklusives E-Learning“. Den zahlreichen Rückmeldungen der Teilnehmenden ist gemeinsam, dass sie immer wieder die offene und produktive Arbeitsatmosphäre in den Workshops der „Flying Experts“ hervorheben. Wie sich diese jeweils ausdrückte ist dann wiederum so unterschiedlich wie die Workshopthemen selbst. Der Workshop „Digitale Labore“ zeichnete sich vor allem durch viele sehr konkrete Beispiele aus der eigenen Praxis und Forschung des Experten aus, wodurch die Teilnehmenden auf der einen Seite wertvolle Tipps erhalten haben und auf der anderen Seite angeregt wurden, über eigene neue Projekte nachzudenken. Am Workshop „Podcasts in der Lehre“ schätzten die Teilnehmenden besonders die abwechslungsreiche Thematik sowie die vielen sehr individuellen Hinweise, die sie erhalten haben. Hier ebenso wie beim Workshop „Barrierefreies und inklusives E-Learning“ gingen die Teilnehmenden mit vielen neuen Ressourcen aus dem Workshop und nahmen nicht zuletzt die Motivation mit, selbst Podcasts in der/für die Lehre einzusetzen bzw. ihre Unterrichtsmaterialien für das kommende Semester barrierefrei zu gestalten. Der Workshop „Stimme, Sprechen und Rhetorik für digitale Vorlesungsvideos“ bot viele praktische Übungen an, die die Teilnehmenden sowohl als einfach als auch effektiv wahrnahmen und aus diesem Grund als besonders wertvoll erachteten. Das Gefühl, gefordert sowie gefördert worden zu sein, stellte sich nicht nur nach diesem, sondern nach vielen der durch die „Flying Experts“ angebotenen Workshops ein.

Auf Grund der vielen Vorteile und der großartigen Unterstützung, die der Expert*innenpool „Flying Experts“ und seine Koordinator*innen für uns und vermutlich auch viele andere hochschuldidaktische Einrichtungen bieten, hoffen wir sehr, dass dieses Angebot auch über die ursprünglich geplante Dauer des Projekts hinaus bestehen bleibt.

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